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Laufen/Training im Winter? Was ziehe ich an? [1]

Läufer kennen das... Im Winter kommt immer wieder die Frage: "Du läuft bei DEM Wetter?". Ich sage immer: "Ja, das ist doch nur eine Sache der Kleidung!". Aber was ist die richtige Kleidung? Hier ein paar persönliche Erfahrungen als Tipp:

1. Training:

Hier unterscheide ich zwei Trainingsformen:

a. Schnelles Training

Bedeutet, dass man sich im "oberen" Pulsbereich*) bewegt, der Trainingsreiz*) also im Tempo liegt. "Oberer Pulsbereich" bedeutet auch eine erhöhte Körpertemperatur und damit, je nach Veranlagung, mehr oder viel mehr schwitzen. Daher solle man sich hier auch nicht zu warm anziehen, ähnlich wie im Wettkampf. Ich selber schwitze eher viel und bin mit dem "Zwiebelprinzip" hier immer gut gefahren. Also mehrere dünne Laufsachen übereinander anstatt wenig "dicke" Klamotten. Beispiel: Lange dünne Laufhose, dünnes Laufunterhemd, Langarmlaufshirt (dünn) und eine dünne Jacke. Dann hat man 2-3 Schichten, die Feuchtigkeit kann aufgrund der Funktionsfasern nach außen und es wird einem nicht zu warm. Die Jacke kann je nach Wetter z.B. winddicht sein (Windstopper). Auch eine dünne Mütze ist hier ein unbedingtes muss! Wichtig ist, dass man so bekleidet keine langen Pausen macht und nach dem Lauf immer schnell wieder ins Warme geht und sich trocknet.

b. Langsames Training

Bedeutet, dass man sich im "unteren" Pulsbereich *) bewegt, der Trainingsreiz*) also in der Dauer liegt ODER einfach nur als "gemütliches Joggen". Hier befinden wir uns im sogenannten GA1-Bereich, also wenig Puls. Egal, ob man hier einen "langen Lauf" *) oder nur einfach gemütlich eine kürzere Strecke läuft. Die Körpertemperatur ist hier nicht so hoch und damit auch weniger schwitzen. Daher ist hier etwas mehr Wärmeschutz des Körpers notwendig, damit man nicht auskühlt. Auch hier empfehle ich das Zwiebelprinzip, also entweder eine Schicht mehr anziehen (als bei a.) oder ein dickeres Kleidungsstück, also entweder eine Winterlangarmshirt oder eine dickere Jacke. Auch der Kopf muss geschützt werden, eine atmungsative dickere Mütze ist hier unerlässlich. Auch hier gilt, schnell nach dem Lauf ins Warme und trocken legen.

2. Wettkampf:

Es gibt die allgemeine Weisheit: "Wenn Du am Start etwas frierst, dann bist du richtig angezogen". Die kann ich nur unterschreiben und gilt für Strecken bis zum Marathon. Zu warm beim Wettkampf ist nur Stress und wenn man beim Lauf nur den Wunsch verspürt, Klamotten abzulegen, stört das nur. Klar, es gilt Wettkämpfe, da kann man z.B. nach der ersten Runde jemandem seine Jacke geben. Aber das sollte gut geplant sein, denn es ist nur Stress, wenn man nämlich denjenigen nicht sieht und dann doch "zu warm" weiter laufen muss. Bei vielen Wettkämpfen ist es am Start üblich, dass man "alte Klamotten" im Startblock anzieht um sich warm zu halten und diese dann beim Startschuß wegwirft. Z.B. in New York werden diese Sachen dann gezielt für Bedürftige eingesammelt. Alternativ verteilen Veranstalter/Sponsoren teilweise so "Wärmeplasiktüten", in denen man sich bis zum Start wärmen kann.

Schuhe:

Hier ist der Nachteil, dass die modernden Laufschuhe eine sehr dünne und durchlässige Oberfläche haben, durch die Nässe und Kälte eindringen kann. Was also bei Wärme ein Vorteil ist, kann im Winter ein Nachteil sein. Hier gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten:

  • kalt, aber trocken: warme Laufsocken

  • kalt und nass: wasserdichte Laufschuhe aus *-Tex Material. Diese sind oft stabil und schwer, ich nutze sie bei sehr nassem Wetter (Matsch/Pfützen) oder Schneematsch.

Weitere sinnvolle Accessoires:

Schlauchschal: Schützt den Hals und kann bei Bedarf (z.B. strengem Wind) über Mund und Nase gezogen werden und das Gesicht schützen

Handschuhe: Für mich sind sie unverzichtbar unter 5 Grad C, andere brauchen sie erst bei tiefem Frost...

*) es folgen weitere Trainingstipps, in denen die Schlagworte Trainingsreiz und oberer und unterer Pulsbereich erkärt werden

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Neugierig geworden? Mehr vom Lauftreff Braunschweig findest Du hier!

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